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Rad & Roll wird mit WLSB-Förderpreis ausgezeichnet

Das Friedrichshafener Projekt „Rad & Roll“ ist mit einem Förderpreis der WLSB-Sportstiftung ausgezeichnet worden. Diese Stiftung, 2009 ins Leben gerufen, will neben der öffentlichen Förderung den Vereinen eine weitere Unterstützung zukommen lassen. Die „Rad & Roll“-Organisatoren dürfen sich über 5000 Euro freuen.

Neben den drei Kategorien „Ehrenamtliches Engagement“, „Kooperationsmodelle“ sowie „Umwelt und Ressourcen“ kam in diesem Jahr noch eine vierte hinzu: „Soziale Kompetenz“. Knapp 100 Projekte wurden einegereicht und stellten die Jury vor eine schwere Entscheidung.

„Wie in den Vorjahren waren wir vom hohen Niveau der vielen Bewerbungen angetan“, sagte Andreas Felchle, der bei der Feierstunde am 31. März im SpOrt Stuttgart den Stiftungsvorsitzenden Klaus Tappeser vertrat. Der WLSB-Präsident dankte den Stiftern – Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren, der Firma Alfred Kärcher GmbH & Co. KG. und der WLSB-Sportstiftung sowie dem neuen Partner Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen –, die jeweils 5000 Euro für die Gewinner zur Verfügung stellten.

Gemeinsam sind wir stark. Diese Erfahrung haben die Radfahrer des RSV Seerose Friedrichshafen nicht nur bei vielen Rennen gesammelt, sondern in den vergangenen Monaten auch bei der Vorbereitung der Deutschen Rad-Meisterschaften der Gehörlosen. Kurt Lippert hat alle Friedrichshafener Vereine, die auf Rädern unterwegs sind, zur Mitarbeit ins Organisationsteam eingeladen. Die Resonanz war überwältigend. Beinahe ein Dutzend Vereine sowie die Stadt Friedrichshafen sowie der Stadtverband Sportreibender Vereine bereiten „Rad & Roll“ vor. Von der Sportstiftung Baden-Württemberg wurde diese Kooperation nun ausgezeichnet. „Wir finden diese Kooperation nicht nur klasse, sondern beispielhaft", lobte Sportstiftungs-Vorsitzender Andreas Felchle die Initiative bei einer Feierstunde in Stuttgart.

Am Anfang war es eine Idee, als Bianca Metz bei ihrem Empfang nach dem Gewinn von zwei Titeln bei den Europameisterschaften der Gehörlosen sagte, dass für das Jahr 2017 noch ein Ausrichter für die Deutschen Meisterschaften gesucht würde. Doch Lippert griff diesen Hinweis auf. In mehreren Besprechungen ist aus zwei Rennen um die nationalen Titel bei den Gehörlosen, die am 16. und 17. September in Friedrichshafen-Ettenkirch ausgefahren werden, eine eigene Veranstaltung geworden. Ein richtiggehendes Inklusions- und Radsport-Volksfest. Mit Handbikerennen, mit Speedskaten, mit Vorführungen auf Ein- und Kunsträdern, mit Rhönrädern sowie im Rollstuhltanzen. Die Macher werben dafür auch in Österreich, Liechtenstein und der Schweiz. Parallel dazu präsentieren die Vereine sich und ihre Arbeit. Auch der ADFC Bodenseekreis, der Verein Historische Fahrräder und die AOK machen ebenfalls mit.

Schon bevor die Veranstaltung stattgefunden hat, herrscht Einigkeit darüber, dass die Initiative „Rad und Roll“ keine Eintagsfliege bleiben, sondern nachhaltig wirken soll. Über eine regelmäßige Veranstaltung wird mehr als nur nachgedacht. Auf alle Fälle aber soll die harmonische Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Vereinen weiterhin genutzt werden. „Es wäre sehr schade, wenn die guten Beziehungen, die wir jetzt haben, einfach wieder zerbröseln“, sagt Initiator Kurt Lippert. Und Stiftungs-Vorsitzender Felchle ist gespannt: „Mal sehen, von welch spannenden Projekten wir noch aus Friedrichshafen hören werden.“

Von links: Kurt Lippert, Paul Riedmüller (RSV Seerose), Waltraud Schlegel (RV Immergrün), Sportkreispräsidentin Eveline Leber und WLSB-Präsident Andreas Felchle. Foto: Klaus-Eckhard Jost

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Von links: Kurt Lippert, Paul Riedmüller (RSV Seerose), Waltraud Schlegel (RV Immergrün), Sportkreispräsidentin Eveline Leber und WLSB-Präsident Andreas Felchle.

Foto: Klaus-Eckhard Jost

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