In vielen Sporthallen und auch öffentlichen Gebäuden sind Laien-Defibrillatoren
aufgehängt. Sie können in einem Notfall helfen, Menschenleben zu retten. Aber in welchen
Fällen sie tatsächlich zum Einsatz kommen und wie sie zu bedienen sind, sollte in einer
Schulung geübt werden. Am Freitagabend bestand zum ersten Mal beim Sportkreis die
Möglichkeit hierzu in einer AED-Schulung im DRK-Zentrum Friedrichshafen.
Von der Ausgangsfrage „Was ist ein Notfall?“ über das richtige Anlegen von Verbänden
wurden die Teilnehmer zur stabilen Seitenlage und letztendlich zur Herz-Lungen-
Wiederbelebung hingeführt. Diese konnte von Allen an Phantompuppen in einer
realistischen Zeit (ca. 7 Minuten lang!) geübt werden. Der DRK-Ausbilder schaute jedem
Teilnehmer genau zu und korrigierte, wenn nötig.
Als letzter Punkt wurden die Funktion und Wirkungsweise des AED-Gerätes und seine
Bedienung besprochen und geübt.
Die zum Teil vorherrschende bisherige Meinung, den Defi bei allen Kreislaufproblemen
einzusetzen und schon ist das Überleben gesichert, wurde deutlich zurechtgerückt.
Nach dem Auffinden einer nicht ansprechbaren Person beginnt sofort das Überprüfen von
Bewusstsein und Atmung, unverzüglich einen Notruf 112 absetzen oder absetzen lassen
durch weitere Helfer und bei Feststellung von Bewusstlosigkeit mit Atemstillstand sofort
mit der Herz-Lungen-Massage beginnen, wer es sich zutraut mit Beatmung, im Wechsel
30 x Herzdruckmassage und 2 x Beatmen.
Nicht wertvolle Zeit mit dem Suchen oder Besorgen eines Defi's verlieren. Grundsätzlich
ersetzt die Anwendung eines Defis nicht die herkömmliche Wiederbelebung, sondern ist
eine zusätzliche Maßnahme, um bei möglichem auftretendem Herz-Kammerflimmern die
Überlebenschance deutlich zu erhöhen.
Mit dem Eintreffen des Rettungsdienstes kann der Patient dann in die Obhut der „Profis“
übergeben werden.