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Tettnang steht für Zivilcourage zusammen

Manch einem mag das Banner „Zeige Zivilcourage“ mit den bunten Punkten auf dem Manzenberg-, dem Riedpark-Sportgelände oder beim Montfortfest schon aufgefallen sein. Verbunden mit der Aktion „Tu was!“ hat sich die polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes in Verbindung mit der Stuttgarter Agentur Oscar Charlie etwas einfallen lassen. Eine Banner- und Plakataktion soll die Zivilcourage fördern. Florian Suckel vom Polizeipräsidium Ravensburg ist auf den Sportkreis Bodensee zugegangen - und mit seinem Anliegen dort gut angekommen. Denn, da ist sich beim Pressetermin Sportkreispräsidentin Eveline Leber sicher: „Sportvereine sind gute Multiplikatoren, um dieses wichtige Thema in der Bevölkerung zu verbreiten.“


Für die Tettnanger Sportstätten hat sich Sportkreis-Vizepräsident und Vorsitzender des TSV 1848 Tettnang, Harald Franzen, eingesetzt und zum Termin am Montag eingeladen. Er weist darauf hin, dass sich weitere Sportvereine und Kommunen wie Neukirch oder Heiligenberg ebenfalls für die Aktion interessieren. Ähnlich sehen das auch die Schulleiter der Tettnanger Schulen Realschule, Manzenberg Gemeinschaftsschule und Montfort-Gymnasium. Letztlich gehe es darum, ein anderes Bewusstsein zu schaffen, sind sich die Schulleiter beim Pressetermin vor dem Manzenberg-Stadion einig. Mit dem Banner und den Plakaten, die auch in den Schulen verteilt sind, möchte man die Aufmerksamkeit auf das Thema lenken. Das findet auch der Beigeordnete der Stadt, Gerd Schwarz, wichtig - und weist schon auf den Tag der Zivilcourage am Dienstag, 19. September, hin. Da starten Vereine, Organisationen, Kommunen und Initiativen zahlreiche Aktionen zum Thema. Die Schulleiter sind mit verschiedenen Formen von Auseinandersetzungen, Pöbeleien, Aggressionen und Hasskommentaren, Mobbing und Gewalt durchaus vertraut. „Daher arbeiten wir in den Schulen mit Deeskalations- und Schlichterprogrammen oder Mediatoren“, berichtet Timon Binder, Schulleiter des Montfort-Gymnasiums. Gemeinschaftsschulleiter Wolfram Schellhaase ergänzt, man unterstütze das mit Werten wie „Nicht wegschauen“. Schließlich möchte man ein besseres soziales Miteinander vermitteln. Ähnlich sieht das Realschulleiter Jürgen Stohr, der findet: „Verantwortung zu übernehmen, darauf kommt es an.“ Im Gespräch zeigt sich, dass es in Alltagssituationen tatsächlich nicht einfach ist, sich als „Alltagsheld“ für ein Opfer einzusetzen, statt die Situation zu ignorieren. Da können die Zivilcourage-Regeln helfen. Im Bewusstsein der Menschen sollte ankommen, dass es einen Unterschied macht, ob man petzt oder ob man sich mit gemeinschaftlicher Unterstützung engagiert, um Gewalt und Ungerechtigkeit zu verhindern. Über den Sportkreis Bodensee lassen sich individualisierte Banner bestellen, kostenfrei, solange das Budget reicht. Ebenfalls kostenfrei gibt es auch die DIN A3-Plakate mit den verschiedenen Motiven und Flyer. Zu beziehen beim Sportkreis unter geschaeftsstelle@sportkreis-bodensee.de Weitere Informationen zu Zivilcourage-Regeln finden sich auch auf den Internetseiten www.aktion-tu-was.de und www.zivile-helden.de

Quelle: SZ-Ausgabe TT - 20.07.2023